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Bern Freiburg Wallis Wallis will Wasserkraftwerke behalten

Die Walliser Regierung bleibt dabei: Gemeinden mit Wasserkraftwerken sollen nur einen Teil der Anlagen verkaufen dürfen.

Wegen des sogenannten Heimfalls müssen die Besitzverhältnisse der Walliser Wasserkraftanlagen in den nächsten Jahren geklärt werden. Bisher sind 80 Prozent der Anlagen im Besitz von ausserkantonalen Gesellschaften. Die Walliser Regierung will in einer neuen Wasserkraftstrategie Klarheit schaffen - und die Anlagen in Walliser Hände bringen. Dies erfordert eine Revision des kantonalen Gesetzes.

Der «Heimfall»

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Nach Ablauf der Konzession - in der Regel nach 80 Jahren - gehen die Staumauern und Druckleitungen eines Wasserkraftwerks im Wallis automatisch an die Gemeinde zurück, die die Konzession einst erteilt hatte. Viele zumeist kleine Berggemeinden werden so plötzlich reich. Wie dieser Geldsegen zu verteilen ist, ist im Wallis höchst umstritten

Letztes Jahr hat die Regierung ihre Absichten in die Vernehmlassung geschickt: Gemeinden, politische Parteien und die Elektrizitätsbranche konnten ihre Meinung abgeben.

Am Dienstag stellte die Regierung das überarbeitete Modell vor.

  • Insgesamt dürfen die Gemeinden neu höchstens 40 Prozent des Wasserkraftwerks auf dem freien Markt verkaufen.
  • 30 Prozent gehen an den Kanton zugunsten des Walliser Gemeinwesens.
  • 30 Prozent dürfen die Gemeinden behalten.

Mit dem Modell erhofft sich die Walliser Regierung eine stärkere Kontrolle über die Wasserkraftwerke im Kanton. Das Kantonsparlament muss demnächst darüber entscheiden.

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