Wie die Spitalleitung am Mittwoch mitteilte, habe man sich mit sofortiger Wirkung und einvernehmlich vom Chef der Nephrologie getrennt. Das Dossier wurde an den Staatsrat und an die Justiz weitergeleitet.
Bei den betroffenen Geldern handelt es sich um einen Fonds, der von der Industrie finanziert wird. Die Spitalverwaltung und die Ärzte verwalten ihn gemeinsam. Das Geld dient dazu, Forschungsprojekte zu finanzieren, die sonst nicht möglich wären.
Arzt mit Vorgeschichte
Erst im vergangenen Oktober war dem Chef der Nephrologie der akademische Titel vom Universitätsspital Lausanne (CHUV) und der Universität Lausanne (UNIL) entzogen worden. Der Chefarzt wollte eine Forschungsarbeit in einer Nephrologie-Zeitschrift veröffentlichen. Bei einer Überprüfung durch Fachleute kamen jedoch ernsthafte Zweifel an den Resultaten auf. Eine Untersuchung ergab, dass Daten manipuliert worden waren.
Spital Wallis kommt nicht zur Ruhe
Das Spital Wallis war bereits im vergangenen Jahr immer wieder in den Schlagzeilen - vor allem wegen des Chefarztes der Viszeralchirurgie. Gegen ihn kamen nach drei Todesfällen nach Operationen Vorwürfe auf.
In einer internen Untersuchung wurde der Chefarzt rehabilitiert und der Verwaltungsrat sprach ihm das Vertrauen aus. Auf kantonaler Ebene läuft aber noch eine externe Untersuchung, deren Resultate Ende Februar erwartet werden.
Im Dezember setzte das Walliser Kantonsparlament eine Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) zu den Vorgängen im Spital ein.