Der Staat Wallis gibt auf die jüngst entdeckten Qualitätsverstösse in der Walliser Weinbranche eine klare Antwort: «Wir müssen sicher sein, dass die Kontroll-Systeme funktionieren und besser aufeinander abgestimmt sind. Schwachstellen müssen wir entdecken und aktiv angehen», sagt Staatsrat und Volkswirtschaftsdirektor Jean-Michel Cina.
Diese Absicht steht im Einklang mit den Forderungen der Schweizerischen Weinhandelskommission und des Walliser Grossen Rates. Auch sie haben auf die Affäre Giroud und andere reagiert.
So strebt der Kanton auch ein System an, das die Rückverfolgung des Weins bis an seine Quelle erlaubt - was in der Lebensmittelindustrie längst gang und gäbe ist.
Reputationsmässig steht sehr viel auf dem Spiel
«Seit vielen Jahren arbeiten sehr viele Leute an der Qualitätsverbesserung unseres Weines. Und da reichen ein paar schwarze Schafe aus, diese Erfolge in Frage zu stellen. Es steht sehr viel auf dem Spiel», begründet Jean-Michel Cina die Reaktion seines Kantons.
Allerdings müsse man eine Lösung mit Augenmass finden. Ein Kontrollapparat, der mit einer gewaltigen Bürokratie die Entwicklung der Walliser Weinbranche behindere, könne auch nicht die Lösung sein. Deshalb müsse die Branche selber auch mitziehen.