Daniel Steiner aus Niedergampel ist Schäfer mit Leib und Seele. In seinem Stall in Getwing sind 35 Schwarznasen-Schafe und zwölf kleine Lämmer. Daniel Steiner weiss, was es bedeutet, wenn der Wolf zuschlägt. «Vor ein paar Jahren hat der Wolf mehrere Schafe von mir gerissen. Es war ein schreckliches Bild. Die Eingeweide hingen raus, einige Tiere lebten noch. So etwas kann man als Schäfer nicht so leicht wegstecken.»
So etwas kann man als Schäfer nicht so leicht wegstecken.
Daniel Steiner ist Präsident des Schwarznasen Zuchtverbandes Oberwallis. Er hofft, dass der Ständerat der Motion von alt Ständerat René Imoberdorf am Mittwoch zustimmen wird.
Dies hofft auch Georges Schnydrig, Co-Präsident des Vereins «Lebensraum Schweiz ohne Grossraubtiere»: «Der 9. März ist ein wichtiger Tag für uns. Wir hoffen, dass der Ständerat die Probleme des ländlichen Raumes erkennt und der Motion zustimmen wird.»
Brigitte Wolf ist Präsidentin der Walliser Gesellschaft für Wildtierbiologie. Sie hofft, dass das der Ständerat die Motion ablehnt: «Neben dem Marderhund und Waschbär gibt es keine einheimische Säugetierart, welche ganzjährig bejagdbar ist. Dass man den Wolf, ein geschütztes Tier, das ganze Jahr jagen dürfen soll, ist unverständlich.»
Wolfsgegner Daniel Steiner sagt gegenüber dem «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis»: «Immer mehr Alpen werden wegen dem Wolf nicht mehr bewirtschaftet. Jetzt gerade haben die Schäfer auf der Moosalp das Handtuch geworfen. Letzen Sommer wurden dort trotz Herdenschutzmassnahmen und einer Hirtin 33 Schafe gerissen.»
Herdenschutzmassnahmen sind wirksam gegen Wolfsübergriffe.
Ganz so tragisch sei dies nicht, entgegnet Brigitte Wolf. «Es kann sein, dass wegen des Wolfs die eine oder andere Alp nicht mehr bewirtschaftet wird. Aber es gibt gute Beispiele, wie man mit Herdenschutzmassnahmen wirksam gegen Wolfsübergriffe vorgehen kann.»
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis 17:30 Uhr)