Als Walter Liniger in den 60er-Jahre zum ersten Mal Bluesklänge hörte, war es um ihn geschehen. Die Musik hatte ihn gepackt – bis heute. «Dank des Blues kann ich Vieles genauer betrachten.» Seine diversen Beziehungsprobleme mit Frauen konnte er mit Hilfe des Blues lösen. «Der Blues hält dir den Spiegel vor und zeigt dir, wenn du dich selbst betrügst.»
Walter Liniger ist in Bern aufgewachsen. Der Sekundarlehrer brach 1982 in die Welt auf – und blieb in den USA. Sporadisch kommt er zurück in die Schweiz. Wie in diesen Tagen, während denen er seine neuste CD «Sessions» an Konzerten präsentiert.
Ich möchte, dass meine Studenten über sich selber nachdenken
In den USA ist Liniger mittlerweile Professor an der University of South Carolina und lehrt den Studenten, was Blues ist. «Professor in der Schweiz und in den USA ist nicht das Gleiche», räumt Liniger er. «Ich bekomme jeweils nur eine Anstellung für ein Jahr und verdiene massiv weniger als ein normaler Lehrer in der Schweiz.»
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Den Studenten will er eine «Auszeit» bieten. «Die Studenten sollen über sich selber nachdenken» – so, wie es Wale Liniger dank des Blues auch konnte.