Die Kantonsbehörden haben aufgrund einer externen Überprüfung entschieden und veranlassen eine Wechsel an der Spitze des Jugendheims. Die bisherige Prêles-Direktorin Ursula Muther werde dem neuen Interimschef Manfred Stuber «noch für eine befristete Zeit unterstützend zur Verfügung stehen», wie die Polizei- und Militärdirektion am Mittwoch mitteilte.
Der bisherige Vizedirektor Serge Gogniat werde nicht mehr operativ tätig sein. Mit diesen Massnahmen wolle der Vorsteher des Amtes für Freiheitsentzug und Betreuung, Thomas Freytag, «einen Zwischenhalt einschalten». In diesem Zusammenhang wird auch eine von Freytag geleitete Planungsgruppe eingesetzt. Sie soll zusammen mit einer externen Firma die strategische Neuausrichtung des Jugendheimes definieren.
Spannungen beim Personal
Das Jugendheim Prêles war in den letzten Monaten wegen Spannungen zwischen Führung und Mitarbeitenden in die Schlagzeilen geraten.
Insider berichteten gegenüber Lokalmedien von einer latenten Unzufriedenheit der Angestellten. Der Umgangston sei rau und Entscheide würden willkürlich gefällt.
Das Jugendheim war in den Jahren 2010-2012 für 37 Millionen Franken saniert und erweitert worden. Es bietet Platz für 70 Insassen, ist aber meist unterbelegt.