Die «Weisch no?»-Konzerte waren legendär. Alle zwei Jahre seit 1996 wagten jene Bands den Sprung auf die grosse Bierhübeli-Bühne, welche in den Sechziger- und Siebziger-Jahren - damals jung und wild - der Berner Jugend den Kopf verdrehten.
Sie hiessen Black Lions, Dandelions, Roots 66, Livings, Morlocks oder The Rattle Snakes. Sie trugen die Haare lang und die Kleider flippig. Und sie brachten mitunter die Songs der Beatles und Rolling Stones ins damals verschlafene Bern.
«Wir stellten das Herkömmliche in Frage und begehrten auf», erinnert sich Dieter Heiniger, damals Sänger der Band Black Lions; heute pensionierter Zahnarzt und Hobbygolfer. «Wir wollten auch Stars werden», sagt Daniel Stöckli, Sänger von Roots 66. Die Musikszene in Bern sei damals klein gewesen. Konzerte fanden in Altstadtkellern statt. Im Saal der Jugendherberge oder in der legendären Tanzdiele in der Matte.
Je älter, je besser
Die Konzertreihe «Weisch no?» versammelte bis heute jeweils die Nostalgiker unter den Berner Musikfans zu langen Konzertnächten. So wurden die Partys im Bierhübeli zu regelrechten Klassentreffen, sagt Daniel Stöckli. Nur: «Unsere Musik klingt heute um ein Vielfaches besser als damals.» Das «Weisch no?» findet am Freitag zum 13. und letzten Mal statt.