Die Zahl der Sozialhilfebezüger im Kanton Bern ist 2012 leicht zurückgegangen. Knapp 50'000 Menschen waren auf Sozialhilfe angewiesen, etwa 400 weniger als im Vorjahr. Das geht aus einem Bericht hervor, den die bernische Fürsorgedirektion am Freitag publizierte.
Die Nettokosten in der individuellen Sozialhilfe sind demgegenüber um 17,9 Prozent auf 442 Millionen Franken gestiegen. Die Kostensteigerung ist mehrheitlich auf eine Kostenverschiebung innerhalb der Verwaltung zurückzuführen, heisst es im Bericht. Denn aufgrund eines Grossratsbeschlusses wird ein Teil der Beiträge für die Verbilligung der Krankenkassenprämien neuerdings über den Lastenausgleich Sozialhilfe verbucht. Das macht rund 50 Millionen Franken aus.
Effektiv haben die Ausgaben um rund 17 Millionen zugenommen. Die Gründe dafür: Zum einen wurden die Beiträge der Teuerung angepasst. Zum anderen sind die Bezüger immer länger von der Sozialhilfe abhängig. Und schliesslich ist der Anteil der Erwerbstätigen, die Sozialhilfe beziehen, in den letzten Jahren stetig gesunken.