Nein, vorstellen könne er sich das Nichts nicht, sagt Patrick Demenga. «Sonst wäre es ja nicht mehr nichts.» Er betrachte das Nichts als Urgrund aller Möglichkeiten. «Als ein Meer von Möglichkeiten, welches uns unter anderem beim Musizieren die ganze Kreativität liefert.»
Das Nichts in der Musik ist demnach weit mehr als die Pause zwischen den Tönen. Wobei diese ein wichtiges Element sei, sagt Patrick Demenga. Das zeige etwa das Stück «4'33''» von John Cage, welches an der Musikfestwoche Meiringen aufgeführt wird. «Der Pianist sitzt am Klavier und spielt drei mal Pause.» Er macht also nicht nichts.
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Ein anderes Beispiel dafür, wie das Thema das Programm prägt, ist der Abend mit Werken von Leos Janacek. «Bei seinen Kompositionen erscheinen Themen wie aus dem Nichts», erklärt Festivalleiter Patrick Demenga. Er glaubt, dass das Nachdenken über das Nichts einen Einfluss auf das Publikum hat: «Man hört anders zu.»
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)