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Bern Freiburg Wallis «Wie über Wolken» - die Geschichte der Berner Juden

René Bloch hat zusammen mit Kollegen ein Buch über das Leben der jüdischen Gemeinschaft in Bern herausgebracht. Es ist eine Geschichte von Vertreibung, Aufbruch, Unternehmertum, Verfolgung und Anpassung.

Das Buch trägt den Titel «Wie über Wolken», ein Zitat der Lyrikerin Else Lasker-Schüler, die im Exil eine Zeit in Bern verweilte. Ein Spaziergang durch die Stadt gab der Autorin «das Gefühl, von der Schwere bedrohlicher Zeiten für eine kurze Atempause dispensiert zu sein», erklärt der Berner Judaistiker René Bloch. Denn in Deutschland hatten die Nationalsozialisten und der Judenhass Aufwind.

Im Mittelalter waren die Juden vom Goodwill der Herrschenden abhängig
Autor: René Bloch Professor für Judaistik

Der Textband blickt vom Mittelalter, als es den Juden in Bern oft schlecht erging, bis ins Jahr 2000. Nachdem sich die jüdische Gemeinschaft im 19. Jahrhundert emanzipierte, kam mit dem ersten Weltkrieg und der später folgenden Nazi-Herrschaft in Deutschland eine schwere Zeit.

Nach den Gräueln des Holocaust musste sich die Berner Gemeinde erst wieder finden. Heute steht sie vor anderen Herausforderungen: Religionsgrenzen schwinden und die Gesellschaft hat eine Öffnung erfahren, mit der sich auch die jüdische Gemeinschaft auseinandersetzen muss. «Die Berner Juden waren aber schon früher liberal und anpassungsfähig», meint René Bloch im Gespräch mit dem «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF.

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