Das Stimmvolk von Köniz und Ostermundigen hat das Tram Region Bern am Sonntag aufs Abstellgleis gestellt. Daran kann auch das Ja aus der Stadt Bern nichts ändern. Wie weiter, ist unklar.
Die Behörden haben sich im Vorfeld der Abstimmung immer wieder für das Tramprojekt ausgesprochen. Und sie sagten, es gebe keinen Plan B, um das Problem der teilweise überfüllten Busse auf der Linie 10 zu lösen.
Plan B fehlt weiterhin
Die kantonale Verkehrsdirektorin Barbara Egger betonte am Sonntag nach der Abstimmung, noch immer sei kein neuer Lösungsansatz vorhanden. Mitte Oktober werde eine Behördendelegation das weitere Vorgehen besprechen.
Auch die Behörden in Bern, Köniz und Ostermundigen hofften, dass das Tram durchkommt. Nun müsse gut überlegt werden, wie es weitergehen soll, schreibt der Gemeindepräsident von Ostermundigen, Thomas Iten, auf Twitter:
Auch den Gegnern des Tramprojekts ist klar: Das Problem muss gelöst werden. «Wir sind nicht per se gegen ein Tram», sagt Therese Matter vom Komitee «Tram Region Bern – so nicht!». Doch man habe dieses Projekt nicht für gut befunden.
Wie die Gemeinden abgestimmt haben
Aus Sicht der Gegner haben die Behörden «von oben nach unten geplant» und zu stark diktiert, wie das Projekt auszusehen habe. So erklärt sich Tramgegner Urs Dürmüller das Nein zum Tram. «Die Leute störten sich offenbar an der Behördenpropaganda.»