Heute ist vor allem das Tinguely-Museum in Basel einem breiten Publikum bekannt. Geboren ist Jean Tinguely jedoch in Freiburg, wo er auch die letzten 23 Jahre seines Lebens verbrachte. Wichtige Werke sind auch im Freiburger Museum für Kunst und Geschichte ausgestellt.
Das Jubiläumsjahr
Seine Maschinen aus Eisen, Blech und Gebrauchsgegenständen haben provoziert, sagt Museumdirektorin Verena Villiger. «Eine Kritik an unserer Konsumwut.» Der Bevölkerung sei er vor allem als starke Persönlichkeit in Erinnerung. «Für viele Freibuger ist er DER zeitgenössische Künstler überhaupt.»
Stolz auf seine Herkunft
Töffrennfahrer René Progin war ein Freund von Jean Tinguely. Der Künstler hat aus seinem Motorrad eine Skulptur gemacht. «Zuerst war ich schockiert als er den Seitenwagen absägte.» Tinguely lief immer in seinem blauen Overall durch Freiburgs Strassen.
«Er wollte zeigen, dass er aus einer Arbeiterfamilie stammte.» René Progin organisiert im Herbst einen Umzug mit alten Rennautos und Traktoren in Freiburg – Dinge, die Jean Tinguely liebte und zu Kunstwerken verarbeitete.
Der Künstler war ein Lebemann, Frauenheld und gleichzeitig Provokateur. «Seine Kunst entstand nicht im Elfenbeinturm», sagt Ruth Lüthi, Vize-Präsidentin des Vereins «Tinguely2016», welcher die Anlässe koordiniert.