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Bern Freiburg Wallis «Wir mussten in Freiburg unsere eigene Nachfrage schaffen»

Der Energiekonzern Groupe E hat am Wochenende die Bevölkerung eingeladen, ihre Produktionsstätten zu besuchen. Grund war ein doppeltes Jubiläum: Vor 100 Jahren wurden die Freiburger Elektrizitätswerke FEW gegründet, welche vor zehn Jahren mit den Neuenburgischen zur Groupe E fusionierten.

Was heute aus jeder Steckdose kommt, war früher ein Luxusgut: Strom für den Privatgebrauch. «Strom wurde zu Beginn nur für die Strassenbeleuchtung und die Industrie produziert», erzählt Dominique Gachoud, Generaldirektor der Groupe E. Und dies zu Beginn ausschliesslich mit Wasserkraft.

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Weil die Freiburger Elektrizitätswerke jedoch viel mehr Strom produzierten, als sie verkaufen konnten, mussten sie sich eine eigene Nachfrage schaffen: «Wir haben selber Elektrogeräte für die Küche gebaut und diese beworben», so Dominique Gachoud.

Staumauern, Energiewende und Effizienz

Die Wasserkraft ist bis heute ein wichtiger Pfeiler im Strommix der FEW und der Groupe E geblieben. In den Jahrzehnten nach der Gründung entstanden mächtige Bauwerke wie die thermische Heizzentrale Magerau oder die Staumauern von Rossens und Schiffenen.

Eine alte Fotografie des Hauptsitzes.
Legende: Der erste FEW-Sitz 1915 im Freiburger Pérolles-Quartier. Groupe E

Heute ist «Energiewende» das Schlagwort in der Energiepolitik, Strom verkaufen sei nicht mehr lukrativ, sagt Dominique Gachoud: «Wir beraten zum Beispiel Firmen und Privatkunden, die Strom sparen wollen. Wir sind vom Stromproduzenten zu einem Dienstleister geworden.»

(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)

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