Über 800 Millionen Franken verwaltet die Zähringer Bank nach dem ersten Geschäftsjahr. Das ist für Normalbürger ein stolzer Betrag, im Privatbanken-Geschäft würde man bei diesen Zahlen immer noch von einer Mini-Bank sprechen. Dennoch: Von Null auf über 800 Millionen Franken, damit haben die Bank-Gründer nicht gerechnet.
Martin Schenk und sein 17-köpfiges Team haben diesen Turbo-Start hingelegt. Alle sind erfahrene Banker, haben unter anderem bei der ehemaligen Bank Wegelin und der Nachfolgerin Notenstein im Private Banking gearbeitet.
Nun führen sie ihr eigenes Institut in einem ehrwürdigen Barockhaus mitten in der Stadt Bern. Ein Vorteil: Die Bank konnte auf bestehende Kundenbeziehungen bauen. Die neuen Kunden seien via Mund-zu-Mund-Propaganda hinzugekommen, sagt Schenk.
Kein Investment-Banking
Die neue Berner Bank ist das 24. Finanzinstitut auf dem Platz Bern. Und sie macht vieles nicht, was andere machen. Investment-Banking zum Beispiel, auch eigene Produkte bietet die Bank nicht an – und sie richtet sich ganz auf die Schweizer Privatkunden aus, ob sie nun ein paar 10'000 Franken anlegen wollen oder ein paar Millionen. «Wir wollen keine weltumspannende Bank werden. Wir wollen eine Bank sein für die Berner und die Schweiz.»
(Regional-Diagonal, 12:03 Uhr)