Oskar Kambly strahlt, wenn er die Turnhalle des Hasenlehn-Schulhauses in Trubschachen betritt. Gleich beim Eingang trifft sein Blick auf sein Lieblingsbild der diesjährigen Ausstellung: «Die Apfelernte» von Cuno Amiet aus dem Jahr 1907. «Dieses Bild zeigt auf eine wunderbar frohe Art die Fülle der Natur», schwärmt Oskar Kambly im Gespräch mit dem «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF. Dieses Bild sei schon in der Ausstellung gewesen, als er noch ein Bub war. «Es hat mich immer besonders berührt.»
Ikonen der Schweizer Malerei
Die Kunstausstellung Trubschachen findet seit 1964 statt. Die Idee dafür hatten der damalige Dorflehrer Walter Berger und der Vater von Oskar Kambly. Man wollte den Leuten, die nicht oft Gelegenheit haben Museen zu besuchen, die Kunst ins Dorf bringen, umschreibt Oskar Kambly die damalige Idee. Und deshalb habe man sich auch an die Ikonen der Schweizer Malerei gehalten, wie etwa Cuno Amiet, Giovanni Segantini oder Alberto Giacometti. An diesem Grundsatz orientiert sich die Ausstellung heute noch.
430 Freiwillige
Die Kunstausstellung versetzt das Dorf Trubschachen für einen knappen Monat in Ausnahmezustand. Die Schulklassen verbringen die letzte Schulwoche vor den Sommerferien in Projektwochen, damit die 430 Helferinnen und Helfer die beiden Schulhäuser und die Turnhalle für die Ausstellung herrichten können. Ein Markenzeichen der Ausstellung sind neben den Bildern auch immer die riesigen Blumensträusse aus den umliegenden Bauerngärten.