Mal klingt Andreas Schaerer wie eine Trompete, mal wie ein Wasserspiel und mal wie ein Schlagzeug. Er kann aber Opernsänger oder Vogel im Wald sein. Immer produziert er die Laute mit eigener Stimme und Mikrofon.
Was bei dieser Kunst herauskommt, stösst bei der Kritikergemeinde auf grosse Begeisterung. Der Berner Jazzmusiker Andreas Schaerer sei ein «Virtuose vor dem Herrn» heisst es etwa, er sei «grandios, charmant und blitzgescheit», seine Auftritte provozierten «schiere Verwunderung, helle Freude, pures Entsetzen». Auch wird regelmässig die Kreativität und der Ideenreichtum von Andreas Schaerer und der Musiker gelobt, die ihn umgeben.
Die bekannteste Formation von Andreas Schaerer ist «Hildegard lernt fliegen». Das Jazzsextett wurde vor knapp zehn Jahren gegründet und war unter anderem schon in Deutschland, Russland oder China unterwegs.
Vielseitiger Musiker
Andreas Schaerer arbeitet aber auch an vielen anderen Projekten. Seine neueste CD hat er mit zwei österreichischen Musikern als Trio Rom/Schaerer/Eberle herausgegeben. Zusammenarbeiten gibt es auch mit dem Kontrabassisten Bänz Oester oder dem Schlagzeuger Lucas Niggli. Und Andreas Schaerer gehört zu den Begründern der Berner Jazzwerkstatt.
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«Meistens kommt meine Musik aus dem Bauch heraus, aus einer Intuition», sagt Andreas Schaerer im Gespräch mit dem «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF. «Ich arbeite sehr gerne über ein Feeling, über einen Rhythmus, eine Bewegung.» Dabei lasse er verschiedenste Klänge einfliessen, das gehe von einer quietschenden Busbremse bis zu Rhythmen oder Tonfolgen, die ihn zum Beispiel beim klassischen Komponisten Igor Strawinsky faszinierten.
Andreas Schaerer ist 1976 im Wallis geboren und teilweise aufgewachsen, später ist seine Familie in den Kanton Bern gezogen, wo er in Hofwil das Lehrerseminar und anschliessend die Jazzschule Bern besuchte. Heute lebt er mit seiner Familie in Bern.