Schulen sollen zur Unterstützung der Lehrer künftig auf Zivis zurückgreifen können. Einsätze sollen nicht nur als Assistenz innerhalb der Schulklasse möglich sein.
Sondern beispielsweise auch in der Pausenaufsicht, bei der Aufgabenhilfe, beim Mittagstisch oder im Hausdienst - und zwar vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe.
Eine Umfrage der Erziehungsdirektion unter Fachkräften im Kanton Bern hat ergeben, dass der Einsatz vor allem in der Unterstufe erwünscht ist.
Skeptisch ist der bernische Lehrerverband, wenn der Zivildienstler zum Lehrerersatz würde. Für pädagogische Experimente gibt es keine Zustimmung: «Entweder man hat eine pädagogische Ausildung und macht seinen Job, oder man wird richtig angeleitet», sagt Martin Gatti, Präsident der Lehrergewerkschaft Lebe. Es bleibt den Kantonen und Gemeinden überlassen, ob sie Zivis in der Schule einsetzen wollen oder nicht.
Umstritten ist, wer für die Entschädigung der Zivildienstler aufkommen muss: Während der Bund davon ausgeht, die Entrichtung des Tagessolds obliege der jeweiligen Gemeinde, vertritt der bernische Erziehungsdirektor Bernhard Pulver die Ansicht, dass den Schulgemeinden die Lohnzahlung erlassen werden sollte.