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Bern Freiburg Wallis Zu trüb und zu viel Wasser: «Aareschwumm» ist gefährlich

Trotz Hochsommer: Bernerinnen und Berner sollten auch am Donnerstag auf ein Bad in der Aare verzichten. Das rät die Schweizerische Lebensrettungsgesellschaft (SLRG). Auch Gummiboot-Fans sollten den Fluss meiden.

Nach den Unwettern vom Wochenende sorgen teils grobes Schwemmgut und Unterspülungen nach wie vor für eine erhebliche Gefährdung, wie SLRG-Geschäftsführer Reto Abächerli am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA sagte.

Zwei Faktoren sprechen laut Abächerli gegen den «Aareschwumm».

  • Erstens sei das Wasser nach wie vor sehr trüb. Gefährliche Hindernisse könne man so gar nicht erkennen.
  • Zweitens sei die Abflussmenge nach wie vor zu hoch fürs Badevergnügen, auch wenn sie bis Donnerstagvormittag auf 265 Kubikmeter pro Sekunde zurückging. «Ich würde das Baden sein lassen», sagte Abächerli.

Schwimmer und Schlauchboote in der Aare
Legende: Davon rät die SLRG nach dem Hochwasser ab: Schwimmen in und Bootfahren auf der Aare. Keystone

Die SRF-Sendung «Schweiz aktuell» vom Mittwochabend zeigte Schwimmende, die sich über die Empfehlungen hinwegsetzten und den Sprung ins kühle Nass wagten. Darunter war eine Studentin, die angab, sie bleibe aus Vorsichtsgründen nah am Ufer. So fühle sie sich sicher. Das allerdings ist ein schwerer Irrtum, wie Abächerli bemerkte. Gerade in Ufernähe besteht Gefahr durch verkeilte Äste, Bäume und Unterspülungen.

Verboten ist das Aarebad aber nicht. «Das würde keinen Sinn machen», sagte SLRG-Kommunikationschef Philipp Binaghi gegenüber SRF. Die SLRG setzt vielmehr auf Prävention. «Die Leute sollen verantwortungsbewusst mit Wasser umgehen und sich an die sechs Baderegeln der SLRG halten.» Am Wochenende sollte des Berners liebstes Sommervergnügen dann wieder möglich sein. Die Abflussmenge sollte bis dahin auf 200 bis 250 Kubikmeter zurückgehen. «Wenn dann auch Trübung und Temperatur stimmen, dann steht dem Baden nichts im Weg», sagte Binaghi.

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