Wenn das öffentliche Leben still steht wie während der Corona-Krise, wird das Zuhause auch zum Sitzungs- oder Schulzimmer, zum Büro, zum Fitnesscenter und zum privaten Restaurant. Wie dieses Zusammenleben aussah und wie es sich anfühlte, haben Lisa und Remo Ubezio auf Bildern und Texten dazu festgehalten.
Lisa Ubezio ist Stylistin, Remo Ubezio ist Fotograf. Die beiden haben zusammen ein Atelier in Köniz. Die Bilder des Projekts «Together at home» wurden auf einer Internetseite und in den sozialen Medien veröffentlicht.
Das Projekt habe ihnen geholfen, finanziell einigermassen über die Runden zu kommen, sagt Lisa Ubezio. Wobei die 200 Franken, die die Porträtierten zahlten, die Kosten nicht decken konnten.
Es ist ein Herzensprojekt geworden.
Irgendwann sei dies aber gar nicht mehr so wichtig gewesen, weil das Projekt im Vordergrund stand.
Es sei um mehr gegangen als um Geld, sagt auch Remo Ubezio. «Wir fanden es eine wertvolle Sache, zu dokumentieren, wie es den Leuten in dieser Zeit ging.» Er beschäftige sich ja auch sonst mit den Menschen, sagt der Berner Fotograf. Es sei spannend zu erfahren, was die Leute denken – aber auch, wie sie eingerichtet seien.
Das Voyeuristische war Teil der Serie.
Die Leute hätten sich bewusst auf den voyeuristischen Aspekt eingelassen, sagt Remo Ubezio. «Aber wir haben es geschafft, glaube ich, dass die Leute nicht schlecht wegkommen.» Ubezios porträtierten zwischen Anfang April und dem 10. Mai mit je einem Bild und einem kurzen Text 73 Familien, Wohngemeinschaften, Paare und Einzelpersonen.
Das Projekt «Together at home» mit den Bildern und Texten möchten Lisa und Remo Ubezio später als Buch herausgeben und in einer Ausstellung zeigen.