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Berner Museen Wie stellt man Kommunikation aus?

Das Museum für Kommunikation in Bern öffnet wieder. Ausgestellt und erlebbar gemacht sind unzählige Aspekte rund um den Begriff «Kommunikation».

Die neue Kernausstellung zur Kommunikation ist fast 2000 Quadratmeter gross. Sie besteht unter anderem aus interaktiven Stationen, grossflächigen Videoscreens sowie alten und neuen Objekten.

So viel wurde investiert

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Die Planung und Umsetzung der Ausstellung kostete das Museum rund 11 Millionen Franken. 7,1 Millionen bezahlte das Museum aus eigener Tasche, 1,8 Millionen steuerte die öffentliche Hand bei – 1,2 Millionen davon der Kanton Bern und 400'000 die Stadt Bern.

Blick zurück

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Das Museum für Kommunikation hat sich über die Jahrzehnte immer wieder neu erfunden und mehrfach Name und Standort gewechselt. Gegründet wurde die Institution 1907 als Museum der PTT (Post, Telefon, Telegraf). 1990 zog die Institution in ein eigenes Gebäude am Helvetiaplatz. Seit 1997 heisst das Haus Museum für Kommunikation.

«Die neue Ausstellung ist nicht nur eine über Kommunikation, sondern macht sie auch direkt erlebbar», sagte Museumsdirektorin Jacqueline Strauss am Mittwoch vor den Medien. Es sei eine Ausstellung zum Erleben und Anfassen. Und sie werde sich ständig, den neuen Entwicklungen bezüglich Kommunikation, weiter entwickeln.

Die Ausstellung führt durch Themenbereiche wie Erinnerungen, Labor des Alltags, Digitalisierung und Visionen der Zukunft. Neu ist die Ausstellung nicht mehr chronologisch, sondern thematisch geordnet.

Gäste zum Gespräch einladen

In der Ausstellung können sich die Gäste auch gleich selbst in Szene setzen – etwa beim Filmkaraoke, sie können einen Hackerangriff abwehren oder sich im Multitasking üben.

Eine Neuheit sind die sogenannten Kommunikatoren und Kommunikatorinnen, welche die Gäste zum Gespräch einladen, Fragen beantworten und Hintergrundgeschichten erzählen. «Der Ausstellungsbesuch ist dadurch nicht standardisiert, sondern massgeschneidert», sagte Museumsdirektorin Strauss. Das sei ein Novum in der Schweiz und ein Fortschritt in der Kulturvermittlung.

Das Museum hat für die 20 angestellten Kommunikatoren einen eigenen Beruf erfunden. Diese sind gleichzeitig Kassierer, Aufsichts- und Ansprechperson.

Kommunikation wird erlebbar gemacht.
Autor: Jacqueline Strauss Museumsdirektorin

Am Aufbau der Ausstellung beteiligt waren unter anderem das niederländische Szenografenteam von Kossman.dejong, Filmemacher Simon Baumann sowie die Autoren Roman Tschäppeler und Mikael Krogerus.

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