Die Verwaltungsratspräsidentin der krisengeschüttelten Spitex Bern, Rahel Gmür, nimmt aus gesundheitlichen Gründen eine Auszeit. Sie tritt bei der Generalversammlung vom 5. Juni nicht mehr zur Wiederwahl an, teilte Spitex Bern am Freitag mit.
Die «Anwürfe» der letzten Tage und die Sorge um die Spitex Bern hätten Gmür «schwer betroffen gemacht», heisst es in der Medienmitteilung. Ihre gesundheitliche Verfassung erfordere eine Auszeit. Der Verwaltungsrat «bedauert diese Entwicklung sehr». Rahel Gmür ist seit 18 Jahren Präsidentin der Spitex Bern.
Der Zwist hat inzwischen auch den Kanton Bern auf den Plan gerufen. Die Gesundheit- und Fürsorgedirektion (GEF) teilte am Donnerstag mit, sie beobachte die Situation genau und forderte die Spitex Bern auf, über allfällige Versorgungslücken zu informieren.
In der Mitteilung vom Freitag betont Spitex Bern, die Betriebssicherheit und die Erfüllung des Versorgungsauftrags seien sichergestellt. Geleitet wird die Organisation mit rund 400 Mitarbeitenden derzeit von einer interimistisch eingesetzten Geschäftsführerin. Auch sei ein Krisenteam engagiert worden.