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Berühmt auch wegen Instagram Am Palpuogna-See kümmert sich neu ein Ranger um die Touristen

Der See ist ein Bijou, aber kein Geheimtipp mehr, auch wegen Instagram. Wegen der vielen Gäste kam es in der Vergangenheit zu Problemen. Ein Ranger soll nun Abhilfe schaffen. Das Pilotprojekt findet diesen September und Oktober statt.

Wer den Palpuogna-See in der Nähe des Albula-Passes auf Instagram sucht, der findet weit über 1000 Fotos. Bereits 2007 bei einer Umfrage des Schweizer Fernsehens zum «schönsten Fleck der Schweiz» gekürt, ist der Bergsee schon lange bekannt.

Doch in den letzten Jahren seien wegen Social Media nochmals mehr Leute gekommen – nicht ohne Probleme, sagt Luzi Schutz, Präsident der Gemeinde Bergün Filisur: «Das beginnt bei den Parkplätzen, geht über fehlende WCs bis zu Leuten, die Bäume fällen um Feuer zu machen».

See mit Leuten am bräteln.
Legende: Besonders im Herbst ist der Bergsee ein beliebtes Ausflugsziel, hier im Oktober 2011. Keystone

Im Rahmen eines Pilotprojekts soll neu im September und Oktober ein Ranger während rund 15 Tagen vor Ort sein. Dabei gehe es auch daraum herauszufinden, weviele Leute den See eigentlich besuchen. Zahlen gibt es bisher nicht.

Overtourism als Risiko

Aufgabe des Rangers sei es, das Gespräch mit den Touristen zu suchen, aber nicht Polizist zu spielen. Das Konzept für den Rangerdienst hat Otmar Graf vom Naturpark Ela entwickelt; der See ist Teil des Parks. Der Ranger solle ein Augenöffner sein für die Natur und Geschichte des Tals.

Wir möchten in erster Linie die Aufenthaltsqualität der Gäste steigern.
Autor: Otmar Graf Projektleiter

Für den Naturpark sind viele Touristen ein neues Phänomen und der Ranger am Bergsee der Erste seiner Art im Park. Von Dichtestress oder Overtourism könne man noch nicht sprechen, sagt Otmar Graf. Doch es gehe darum, vorbereitet zu sein, falls noch mehr Leute kommen.

Der See ist so beliebt, weil er natürlich und schön ist - und das soll erhalten bleiben.
Autor: Luzi Schutz Gemeindepräsident

Das Budget für das Pilotprojekt liegt zwischen 10'000 und 15'000 Franken und ist laut den Verantwortlichen Teil eines Nutzungskonzepts für den See, das im Moment noch erarbeitet wird.

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