Es ist ein Pächterwechsel mit Nebengeräuschen. Die Wirte des Berggasthauses Äscher im Alpstein schmeissen Ende Saison den Bettel hin. Der Gästeansturm sei nicht mehr zu bewältigen, wenn der Betrieb nicht modernisiert werde.
Eigentümer des Gasthauses ist seit 1937 die Wildkirchli-Stiftung. Diese will zwar in das Gasthaus investieren, den Charakter des Hauses aber erhalten, sagt Stefan Müller. Er ist Mitglied der Innerrhoder Regierung und als Landeshauptmann Stiftungsrat der Wildkirchli-Stiftung.
Einsiedelei erhalten
Die Stiftung ist über 300 Jahre alt. Ins Leben gerufen hat sie Pfarrer Paul Ulmann, der damals als Einsiedler beim Wildkirchli gelebt hat. Mit der Stiftung wollte er die Einsiedelei und die Tradition der Höhlenmessen über seinen Tod erhalten. Die Stiftung stellte er unter die Aufsicht der Innerrhoder Landesbehörden. Bis zum heutigen Tag ist sie zwar staatsnah, aber eigenständig.
Die Wildkirchli-Stiftung besitzt ein Alprecht auf der Ebenalp, für die Alp Oberbommen unterhalb des «Äschers», für die ganze Höhle, das Eremitenhaus, die Kapelle und seit 1937 für das Berggasthaus Äscher.
Einzige Einnahmequelle der Stiftung sind Miet- und Pachtzinsen. Der «Äscher» brachte im vergangenen Jahr 85'000 Franken ein.
Finanzieller Spielraum begrenzt
Der finanzielle Spielraum für Investitionen ist begrenzt. Es sei aber nicht nur eine Frage der Finanzen, sagt Stefan Müller. «Es ist ein spezieller Ort, ein spezielles Gebäude, an welchem man nicht alles machen kann und auch nicht alles machen will», sagt er.
Trotzdem: Die Stiftung plane Verbesserungen – zum Beispiel bei der Wasserversorgung. Die Suche nach neuen Pächtern läuft. Zu Bewerbungen äussern möchte sich Stefan Müller zum jetzigen Zeitpunkt nicht.