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Beruf und Familie Der Kanton St. Gallen will berufstätige Eltern entlasten

Der Kantonsrat erteilte der Regierung im Jahr 2016 den Auftrag darzulegen, was zur Entschärfung des Fachkräftemangels und zur Verbesserung der Erwerbstätigkeit von Frauen im Kanton St.Gallen getan werden kann. Die Erwerbsquote der Frauen liegt tief, weil die Kosten für die familien- und schulergänzende Kinderbetreuung hoch sind und das Angebot den Bedarf noch nicht abdeckt.

Finanzielle Belastung ist hoch

Der Bericht zeigt nun auf, dass das Angebot an familien- und schulergänzender Kinderbetreuung im Kanton St. Gallen unterdurchschnittlich ist. Die finanzielle Belastung der Eltern ist im Vergleich zu anderen Kantonen hoch. Zudem gibt es grosse regionale Unterschiede im Versorgungsgrad.

Die Regierung schlägt im Bericht zahlreiche Massnahmen vor, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern. Beispielsweise sollen die Subventionierung verstärkt, Tagesstrukturen gefördert und mittels Monitoring ein Überblick über die Entwicklung des Angebots verschafft werden.

Vorberatende Kommission für Massnahmen

Unter dem Präsidium von Michael Götte (SVP) beriet die vorberatende Kommission den Bericht und die Gesetzesinitiative «Familien stärken und finanziell entlasten». Sie begrüsst die Auseinandersetzung mit der Angebotssituation, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und thematisierte die starke finanzielle Belastung der Eltern. Die vorberatende Kommission ist der Meinung, dass auch nichtinstitutionelle Betreuungsangebote wie Tagesfamilien gefördert werden müssen.

Der Kantonsrat berät die Vorlage in der kommenden Novembersession in einer einzigen Lesung.

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