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Beschwerde gutgeheissen Baselbieter Lehrer haben zu wenig Lohn erhalten

Lehrpersonen, die eine Mehrjahrgangsklasse unterrichten, bekommen Geld nachbezahlt. Grund ist eine falsche Berechnung.

Im Baselbiet gibt es Klassen, die aus mehreren Jahrgängen zusammengesetzt sind. Das passiert, wenn es nicht genügend Schülerinnen und Schüler desselben Jahrgangs für eine Klasse hat. Für die Lehrpersonen bedeutet das einen Mehraufwand: Sie müssen den Unterrichtsstoff für verschiedene Jahrgänge vorbereiten. Für diesen Mehraufwand werden sie entschädigt.

Nun hat sich herausgestellt, dass diese Entschädigung zu tief berechnet worden ist. Die Lehrpersonen der Mehrjahrgangsklassen erhielten also zu wenig Lohn - und das seit mehreren Jahren. Michael Weiss, selbst Lehrer und Geschäftsführer des Lehrervereins Baselland, sagt: «Das sind Menschen, die viel mehr arbeiten müssen. Und wenn man sich diesen Menschen gegenüber dann so knausrig verhält und die Entschädigung nicht wie vorgesehen ausbezahlt, dann löst das grossen Ärger aus.»

Fehler oder Absicht?

Weiss ist auch darüber verärgert, dass der Kanton den Fehler erst zugab, als die Lehrer Beschwerde eingereicht und vom kantonalen Rechtsdienst Recht bekommen haben. Da könne man kaum mehr nur von einem Fehler sprechen, sagt Weiss: «Man hat das bewusst so gemacht und es widerspricht dem Text, der in der Verordnung steht.»

Die Lehrpersonen sollen von nun an den korrekten Lohn ausbezahlt bekommen. Dabei ginge es um jährlich knapp 500 Franken auf eine 100-Prozent-Stelle. Das sei zwar nicht sehr viel Geld, es gehe aber auch um das Prinzip, sagt Weiss. Wie viele Lehrpersonen betroffen seien, könne man nur schwer abschätzen. Weiss geht aber von etwa 200 Lehrpersonen aus.

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