Nach den Kantonen Schwyz, Uri und Luzern präsentierte der Kanton Nidwalden am Mittwoch die Staatsrechnung 2018. Und wie in den andern Kantonen sieht auch die Rechnung in Nidwalden deutlich besser aus als budgetiert. Gerechnet hatte der Kanton mit einem Defizit von 18,1 Millionen, abgeschlossen aber mit einem Minus von 3,2 Millionen. Das bedeutet gegenüber dem Voranschlag eine Differenz von 14,9 Millionen Franken.
Strukturelles Defizit
Dass es aber im Kanton Nidwalden - anders als in den andern Zentralschweizer Kantonen - nicht für schwarze Zahlen gereicht hat, begründet Finanzdirektor Alfred Bossard so: «Wir wissen seit vier Jahren, dass wir ein strukturelles Defizit haben.» Dieses könne aber erst mit der Steuerreform des Bundes, mit dem nationalen Finanzausgleich NFA und mit geplanten Reformen im Kanton beseitigt werden.
Der Nidwaldner Finanzdirektor zeigt sich erfreut über das Ergebnis. Denn die Ausgaben hätten sie im Griff und die Einnahmen seien höher ausgefallen als erwartet. Dies vor allem wegen ausserordentlichen Steuererträgen, so zum Beispiel die Ausschüttung der Nationalbank, höhere Verrechnungssteuern und Grundstückgewinnsteuern.
Ab dem Jahr 2020 erwartet Nidwalden wieder eine ausgeglichene Rechnung oder sogar einen leichten Überschuss.