Noch eine Woche, dann ist Ostern. Pünktlich auf diesen Zeitpunkt lud die Berner Fachhochschule zur Hoftour. Unter anderem auf den Legehennenbetrieb von Beatrice Rufer in Deisswil. Viele Familien nutzten die Gelegenheit für einen Ausflug aufs Land. «Ein Stadtkind hat wohl wirklich wenig Bezug zur Landwirtschaft», sagt eine Mutter, «deshalb ist dieser Besuchstag eine gute Gelegenheit.»
Auf dem Hof können die Kinder an einem Posten in das Leben eines Huhns schlüpfen. Das Fazit eines Mädchens: «Die Hühner können eigentlich den ganzen Tag chillen.» Also ja, nicht ganz. Sie müssten auch noch ein Ei legen.
Die Hühner können zwar viel «chillen», haben aber auch ein kurzes Leben. «Die Legehennen sind ein Jahr bei uns und legen normalerweise täglich ein Ei», sagt Betriebsleiterin Beatrice Rufer. Dann würden sie verkauft oder geschlachtet – das Pouletfleisch wird zu Wurst oder Burgern verarbeitet. Das ist aber eher die Ausnahme: Die meisten ehemaligen Legehennen werden zu Biogas verarbeitet.
«Für unsere Branche ist es sehr wichtig, dass die Konsumentinnen und Konsumenten wissen, woher die Lebensmittel kommen», sagt Andrea Marti, Projektleiterin der Berner Fachhochschule. Schweizer Produkte seien zwar oft teurer als Produkte aus dem Ausland, aber das habe auch einen Grund. «Deshalb ist es wichtig zu wissen wie etwa die Hühner, die unsere Ostereier legen, gelebt haben.»