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Betreuung Asylsuchender Die Heilsarmee Bern wehrt sich

Das Sozialamt hat die Aufträge im Asylbereich neu verteilt – aber nicht an die Heilsarmee. Diese legt Beschwerde ein.

Rund 170 Mitarbeitende der Heilsarmee müssten entlassen werden, sollte sie definitiv keinen Auftrag des Kantons Bern erhalten. Das sagte der Heilsarmee-Chef Daniel Röthlisberger letzte Woche.

Die Heilsarmee ging leer aus, als das Sozialamt des Kantons Bern die Aufträge im Asyl- und Flüchtlingsbereich neu verteilt hat.

Worum geht es?

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Beim Auftrag, den das Sozialamt des Kantons Bern jetzt an fünf regionale Partner vergeben hat, geht es um viel Geld. Konkret um rund 50 Millionen Franken pro Jahr.

Dafür kümmern sich die Organisationen um Asylsozialhilfe, Fallführung, die individuelle Unterbringung von Asylsuchenden und die Förderung der Arbeitsintegration.

Nicht nur die Heilsarmee taucht auf der Liste der Leistungsträger nicht mehr auf. Auch der Verein Asyl Biel und Region und die Caritas bekommen keinen Auftrag. Beim kantonalen Sozialamt hoffte man, dass gegen die Auftragsvergabe keine Beschwerden eingereicht werden. Diese Hoffnung wird nicht erfüllt.

Beschwerde eingelegt

Die Heilsarmee teilt mit, dass sie das Beschwerderecht wahrnehmen wird. Fragen werden – wegen des laufenden Verfahrens – keine beantwortet.

Wie es aber auf Nachfrage von Radio SRF heisst, ist sich die Caritas eine allfällige Beschwerde noch am Überlegen. Asyl Biel und Region gibt zurzeit keine Auskunft. Das Berner Sozialamt war am Montagvormittag für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

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