Im Wallis ist es möglicherweise zu einem Betrug mit der geschützten Ursprungsbezeichnung (AOC) bei Weinen gekommen. Der Walliser Staatsrat hat in vier Fällen Strafanzeige eingereicht.
Ziel sei es, illegalen Praktiken ein Ende zu setzen, sagte Staatsrat Christophe Darbellay gegenüber Radio SRF. Diese würden der Weinbranche nicht nur einen Imageschaden zufügen, sondern hätten auch direkte wirtschaftliche Nachteile für die Akteure des Sektors zur Folge.
Solange keine Urteile vorlägen, gälten die von den Untersuchungen betroffenen Personen als unschuldig.
Verschiedene Dienststellen im Wallis hatten Informationen über unterschiedliche Anzeigen ausgetauscht, die seit 2014 individuell bei der Staatsanwaltschaft eingereicht worden seien, heisst es in der Mitteilung weiter. Klare Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Dossiers liessen einen Mechanismus zur Umgehung der AOC-Regeln vermuten.
Es geht um folgende vermeintliche Unregelmässigkeiten:
- falsche Angaben im Rebberg-Register
- missbräuchliche Nutzung von Produktionsrechten
- falsche Ankündigungen von Traubenlieferungen
- Verkauf ausländischer Weine unter dem Walliser AOC-Label