Um fast ein Sechstel hat die Bevölkerung Birsfeldens in den letzten 35 Jahren abgenommen. Der Grund: Birsfelden hatte seinen Bauboom in den 60er und 70er Jahren. «Damals sind alle Baulandreserven verbraucht worden» sagt Gemeindepräsident Christoph Hiltmann.
Während des Baubooms war Birsfelden Pionier beim verdichteten Bauen. So entstand in Birsfelden das erste Hochhaus im Kanton. Später folgten die Rheinparkhäuser und das Sternenfeldquartier.
In der Zwischenzeit sind die Ansprüche gestiegen: In Wohnungen, wo früher vier Personen lebten, wohnen heute noch zwei. Auf diese Entwicklung konnte die Gemeinde an den Pforten der Stadt Basel jedoch nicht mehr reagieren.
Birsfelden verpasste Erneuerung
Nach dem Bauboom fiel Birsfelden in ein Loch. Birsfelden habe es verpasst, rechtzeitig die bestehende Bausubstanz zu erneuern, meint Kantonsplaner Martin Kolb. «Wir beobachten, dass die Menschen dorthin ziehen, wo neu gebaut oder alte Häuser saniert werden», sagt Kolb. Dies sei wohl einer der Gründe, weshalb immer mehr Menschen von Birsfelden wegziehen.
Dabei hätte Birsfelden durchaus Potential für neue attraktive Wohnhäuser, meint Martin Kolb und verweist auf die Sternenfeldstrasse beim Hafenareal am Rhein. Die Nutzung des Areals an der Sternenfeldstrasse ist eine der vielen Vorschläge im neuen Stadtentwicklungs-Konzeptes. Dieses liess der Gemeinderat ausarbeiten, um neue Vorschläge zu gewinnen, um die Gemeinde Birsfelden attraktiver zu gestalten.
Wachstum im restlichen Baselbiet
Neben Birsfelden hat auch in Waldenburg die Bevölkerung seit den 80er Jahren abgenommen, allerdings nur minim. Alle anderen Baselbieter Gemeinden sind seither gewachsen.