- Am Donnerstagabend gab es in Spreitenbach einen grossen Polizeieinsatz mitten in einem Wohnquartier.
- Ein Mann hatte sich offenbar in seiner Wohnung verschanzt. Da der Mann Waffen besitzt, rückte die Polizei mit Spezialkräften an und riegelte das Quartier ab.
- Nach mehreren Stunden konnte der Einsatz ohne Blutvergiessen beendet werden.
Roland Pfister, Sprecher der Aargauer Kantonspolizei, bestätigte Meldungen verschiedener Onlineportale, dass ein grösserer Polizeieinsatz stattgefunden habe. Die Polizei sei gegen 18 Uhr ausgerückt wegen einer Meldung, wonach sich ein Mann im Quartier selbst gefährde, sagte Pfister der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage.
Der Schweizer, der über Schusswaffen verfügte, habe zunächst die Tür nicht öffnen und nicht aus seiner Wohnung kommen wollen, sagte der Polizeisprecher weiter. Die Polizei sei in ständigem Kontakt mit ihm gewesen, bis er schliesslich doch aus der Wohnung gekommen sei.
Hintergründe bleiben unklar
Drittpersonen seien nicht in Gefahr und am Vorfall nicht beteiligt gewesen, sagte Pfister. Der Schweizer hielt sich zur Tatzeit alleine in der Wohnung auf. Zu seiner familiären Situation und zu seinem Alter machte die Polizei keine Angaben.
Der Mann wurde vorläufig festgenommen und mit einer leichten Verletzung ins Spital gebracht. Diese hatte er sich nach Angaben des Polizeisprechers selbst zugefügt. Die Staatsanwaltschaft eröffnete ein Verfahren.
Zunächst waren wegen des Polizeieinsatzes Quartierstrassen in Spreitenbach teilweise abgesperrt gewesen. Auf Bildern von Anwohnern im Internet waren abgestellte Fahrzeuge von Polizei und Sanität sowie Polizisten zu sehen. Um 22 Uhr meldete die Kantonspolizei schliesslich auf Twitter, dass sich die Beamten zurückziehen und der Einsatz beendet sei.