Anders als bei anderen Sommerkursen an der Hochschule Luzern - Musik geht es für einmal nicht um das Musizieren, sondern um das Hören, Erleben und Entdecken von Musik. Die Organisatorin der Hörwoche, die Sängerin, Komponistin und Dozentin Susanne Abbuehl beschäftigt sich professionell mit dem bewussten Zuhören.
Die Veranstaltungsreihe wendet sich an ein Fachpublikum aber auch an ein breites Laienpublikum. Das Programm sei bewusst breit und profilübergreifend gestaltet worden. Es richtet sich ganz gezielt an Hörerinnen und Hörer, denn diese bräuchten die Musikerinnen und Musiker. «Wir machen ja nicht füreinander Musik um diese zu untersuchen», meint sie im Gespräch mit Radio SRF.
Hörerinnen und Hörer sind für uns Musiker das Wichtigste.
Für Susanne Abbuehl ist Zuhören eine grosse Leidenschaft. «Für mich als Berufsmusikerin ist das Hören von Musik von anderen total wichtig». Es interessiere sie, wie andere Komponisten schreiben und woher die Einflüsse kämen.
Das Hören von Musik habe sich verändert. Es sei wichtig sich Zeit zu nehmen, ein ganzes Stück oder eine ganze CD zu hören. Das könne sich auf das Hörerlebnis positiv auswirken. Aber richtiges oder falsches Zuhören gäbe es für sie nicht.
Richtiges oder falsches Hören gibt es nicht. Man kann das nicht werten.
Das Hörerlebnis bei einem Konzert sei anders, als beim Hören ab Konserve. Das könne man nicht miteinander vergleichen. Sie sei eine leidenschaftliche Konzertbesucherin. Da sei man mitten im Geschehen. «Ich liebe das Flüchtige eines Konzertes, man hört zu und die Musik bleibt hängen ohne dass sie danach reproduzierbar ist.»