René Stutz ist fast beiläufig zum Bier-Sommelier geworden. Der 55-Jährige arbeitet seit wenigen Jahren bei der Winterthurer Brauerei Doppelleu als Getränkehändler. «In einer kleinen Brauerei müssen jedoch alle Angestellten alles machen», erzählt René Stutz, «da gehören Brauereiführungen dazu, aber auch Degustationen.» Da sei die Idee, sich zum Bier-Sommelier auszubilden, um die Kenntnisse zu vertiefen, auf der Hand gelegen.
Mit dem Diplom zur Meisterschaft
Als René Stutz die Ausbildung mit dem Diplom abschloss, packte ihn der Ehrgeiz. Er wollte seine Kenntnisse über Bier mit anderen Sommeliers messen und meldete sich bei der Schweizer Meisterschaft in Zürich an. Er habe nicht den Anspruch, bereits beim ersten Mal der Beste zu sein, schliesslich müsse er sich gegen 36 andere Bier-Sommeliers behaupten. Aber die Teilnahme mache Spass und sei eine Herausforderung.
Honigfarbenes Bier mit einer Dörrfruchtnote
Was, wann, wo
Die Bier-Sommeliers werden an der Schweizer Meisterschaft hart getestet. Zuerst gibt es einen theoretischen Teil mit einem Wissenstest über Bier. Danach kommt der praktische Teil: Wie beim Wein, müssen die Aromen des Biers beschrieben und einer Biermarke zugeordnet werden.
Ein Bier mit Hopfenaroma zum Cordon bleu
Die Krönung des Wettbewerbes ist jedoch die Präsentation. Dabei muss der Sommelier ein passendes Bier zu einem Essen vorschlagen. Wer die beste Präsentation macht, wird Schweizermeister. René Stutz hat ausprobiert und geübt und verrät gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» einen seiner Tipps: «Ein hopfiges, trübes Bier passt hervorragend zu Cordon bleu mit Pommes Frites». Die Schweizer Meisterschaft findet am Samstag 18.Februar in Zürich statt. Und der König der Sommeliers darf später die Schweiz an der Weltmeisterschaft in München vertreten.
meim; Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr