«Das Biken erfreut sich zunehmender Beliebtheit.» So beginnt ein Brief, den verschiedene Veloclubs und Bikeläden in und um die Stadt St. Gallen erhalten haben. Darin wird informiert, dass die Polizei in Zukunft Biker büssen wird, die abseits der öffentlichen Strassen unterwegs sind.
Die gesetzliche Grundlage dafür gibt es. Bikerinnen und Biker müssen mit einer Busse von 50 Franken rechnen, bestätigt Daniel Hug, Mediensprecher der Kantonspolizei St. Gallen. Es seien aber keine flächendeckende Kontrollen geplant, sondern es gebe Stichproben.
Welche Wege sind verboten?
Absender des Briefes ist die «Forstregion 1», zu der auch die Stadt St. Gallen gehört. Das Problem sei, dass zunehmend mehr Bikes ausserhalb der öffentlichen Wege unterwegs seien. Besonders die Tiere würden leiden, wenn sie durch Bikerinnen und Biker aufgeschreckt werden.
«Ich kann das Anliegen verstehen», sagt Urs Keller, der selber ein Velogeschäft in St. Gallen besitzt und regelmässig Gruppen durch den St. Galler Wald begleitet. Trotzdem: «Bussen finde ich eigentlich immer die schlechteste Variante. Das gibt nur Unmut auf beiden Seiten.» Er halte sich mit Gruppen oder auch alleine immer an öffentliche Wege.
Bussen finde ich eigentlich immer die schlechteste Variante.