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Kapellbrücke
Legende: Ein Mahnmal des Brandes: die verkohlten Stellen, wo einst Bilder waren. Keystone

Bilder auf der Kapellbrücke Die Lücken sollen weg - ein Konzept muss her

Die Lücken im Bilderzyklus sollen gefüllt werden, entscheidet das Luzerner Stadtparlament. Die Frage ist nur: wie?

In diesem August jährt sich der Brand der Kapellbrücke in Luzern zum 25. Mal. Seither ist der historische Bilderzyklus im Giebelbereich der gedeckten Holzbrücke lückenhaft. Wo früher Bilder die Geschichte der Stadt illustrierten hängen teils verkohlte Bretter. Diese sollten nach der Restaurierung der Brücke an den Brand erinnern.

Der Bilderzyklus auf der Kapellbrücke

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Der Bilderzyklus wurde vom berühmten Luzerner Stadtschreiber Renward Cysat initiiert. Die letzten Bilder wurden im Jahr 1625 fertig gestellt. Sie entstanden während der Gegenreformation. Die Luzerner Stadtoberen wollten mit den Bildern, die oftmals biblische Szenen mit der Geschichte Luzerns und der alten Eidgenossenschaft verbanden, die Treue zur katholischen Kirche stärken.

Immer wieder wurde der Bilderzyklus hart diskutiert. Nun fordert der Grosse Stadtrat von der Stadtregierung, dass sie sich konkret darüber Gedanken macht, was mit den Lücken geschieht. Die Mehrheit des Parlaments verlangt nämlich, dass es für die Brücke eine neue Bilderordnung braucht. Die angesengten Balken seien als Mahnmal für den Brand heute nicht mehr so aktuell.

Was aber genau an ihrer Stelle aufgehängt werden soll, ist noch nicht klar. Möglich wären temporäre Ausstellungen, aber auch neue Bilder, die permanent aufgehängt würden, wären möglich.

Die Bilderkopien, die ein Privatmann anfertigen liess, werden es aber sicher nicht sein. Das hat die Stadtluzerner Bevölkerung in einer Volksabstimmung vor vier Jahren bereits entschieden.

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