Der Baselbieter Landrat sprach sich gegen die von der Regierung vorgesehenen Sparmassnahmen an der Sekundarschule aus. Die Regierung wollte die Richtgrösse für Schulklassen aufheben und zudem ermöglichen, dass standortübegreifende Klassen gebildet werden können.
Das Parlament entschied am Donnerstag jedoch mit einer hauchdünnen Mehrheit von 43 zu 42 Stimmen, gar nicht auf eine entsprechende Gesetzesänderung einzutreten. Gegen Eintreten stimmten Linke- und Mitte-Parteien, dafür waren SVP und FDP. Die Gegner argumentierten, dass in der Sparvorlage der pädagogische Aspekt zu kurz komme. Eine SP-Landrätin warf der Bildungsdirektorin Monica Gschwind vor, es gehe um finanzpolitische, nicht bildungspolitische Aspekte, was die FDP-Vertreterin allerdings zurückwies.
Auch Zuweisungen ausserhalb des Schulkreises
Die standortübergreifende Bildung der Klassen hätte gemäss Vorlage dazu führen können, dass auch Zuweisungen von Schülerinnen und Schüler an weiter entfernte Standorte vorgenommen werden. Zudem hätten in Einzelfällen in der Sekundarstufe auch Zuweisungen an Schulstandorte ausserhalb des Schulkreises möglich werden sollte.