Zum Inhalt springen

Biobetrieb Burgrain im Umbruch Stiftung wechselt Pächter in Alberswil aus – Geschäftsführer geht

Grosse Veränderungen im Burgrain, in der Luzerner Landgemeinde Alberswil: Die Verantwortlichen lassen den Pachtvertrag für den Biohof Ende April 2020 auslaufen. Die Pächter hatten den Hof 18 Jahre lang geführt. Ausserdem geht Andreas Lieberherr. Er war in den letzten Jahren massgeblich am Aufbau der Betriebe beteiligt, die zum Burgrain gehören. Bekannt ist der Burgrain für das Agrarmuseum, den grossen Biohof und das Restaurant.

Blick in den Melkstall des Biohofs Burgrain in Alberswil.
Legende: Der Schwerpunkt des Hofs liegt auf der Milchproduktion mit 70 Kühen. Dazu kommen unter anderem 1000 Hühner. zvg / agrovision muri

Seit elf Jahren laufen die verschiedenen Betriebe im Burgrain in Alberswil unter der Stiftung «Agrovision Muri». Sie will die ganze Führungsstruktur dort neu organisieren: Neu soll ein zusätzlicher, übergeordneter Geschäftsführer eingesetzt werden.

Mit diesem Plan kann sich Andreas Lieberherr nicht anfreunden. Er ist einer der treibenden Kräfte im Burgrain. Heute ist er Geschäftsführer von RegioFair. Das Unternehmen vermarktet Bioprodukte aus der ganzen Zentralschweiz und handelt mit ihnen. Auf Anfrage sagt Lieberherr schlicht: «Ich hatte elf gute Jahre dort. Den Entscheid der Stiftung akzeptiere ich.»

Rolf Thumm, der Präsident der Stiftung Agrovision, sagt: «Wir hätten Adrian Lieberherr sehr gerne weiterhin als Leiter der RegioFair AG gehabt. Er hat sich leider gegen uns entschieden. Das bedauern wir sehr.»

Blick auf das Restaurant «Burgrainstrube» in Alberswil.
Legende: Besonders am Wochenende ein Publikumsmagnet: Die Burgrain-Stube in Alberswil. Auch sie gehört zur Stiftung Agrovision. zvg / agrovision muri

Der Grund, weshalb es auch beim Biohof einen Wechsel gibt, liege in der Ausrichtung des Hofs, so Stiftungspräsident Rolf Thumm. «Die momentanen Pächterfamilien haben den Betrieb erfolgreich und nach Biostandards geführt. Wir möchten aber, dass die Grundvision der Stiftung noch kompromissloser verfolgt wird.»

Rolf Thumm macht Beispiele: «Beispielsweise möchten wir mehr Hecken und Wiesen, Kühe mit Hörnern und so weiter. Sprich: Etwas mehr zurück zur Natur.»

Meistgelesene Artikel