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Bissig wie einst Oper macht Zeitreise in die 1930-er Jahre

Bei «Spuk in der Villa Stern» steht das Ehepaar Stern im Mittelpunkt. Es ahnt kaum, wie sehr sich die Welt im Umbruch befindet.

«Spuk in der Villa Stern» ist eine Revue mit bissigen Dialogen und Songs. Lieder wie «An allem sind die Juden schuld» oder «Münchhausen» spielen darin unverhohlen auf den aufkommenden Nationalsozialismus in Deutschland an, der als das eigentliche Gespenst umhergeht.

Geschrieben hat das Stück mit Friedrich Holländer einer der erfolgreichsten Kabarettisten und Komponisten der Weimarer Republik. Nach der Uraufführung versank die Revue aber in den Kriegswirren und wurde nur teilweise überliefert.

Alter Stoff neu aufgezogen

Nun hat das Theater Basel das Stück wiederentdeckt. Es hat die Oper aber nicht einfach rekonstruiert aus dem, was es fand, sondern neu aufgezogen. Die neuen Dialogtexte stammen von David Gieselmann, Regie macht Christian Brey. Das Ehepaar Stern wird von Opernsängerin Noëmi Nadelmann und Chansonnier Michael von der Heide dargestellt. Ihr Buttler, der während des Stücks gleich in mehrere Rollen schlüpft, ist Karl-Heinz Brandt.

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