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Bluttat im Kleinbasel Lebenslänglich für Doppelmord

Das Basler Strafgericht hat einen 42-jährigen Mann schuldig gesprochen. Er hatte in einem Café zwei Menschen erschossen.

Der Mann hatte sich einen Tag nach der Tat im März 2017 selber gestellt und die Tat ursprünglich auch gestanden. Dann aber widerrief er das Geständnis, sagte, er habe einen Verwandten schützen wollen und stritt vor Gericht bis zum Schluss jede Beteiligung ab. Das Strafgericht wertete das Aussageverhalten indes als Ablenkungsmanöver.

Zwar gebe es nicht den einen hieb- und stichfesten Beweis, dass der Mann die Tat begangen habe, sagt das Gericht am Donnerstag in der Urteilsbegründung, aber es gebe eine Indizienkette, die keinen Zweifel offen lassen. So habe man beispielsweise die DNA des Mannes im Fluchtfahrzeug nachweisen können, ebenso wie Schmauchspuren, man habe ihn und seinen Komplizen vor der Tat zusammen beobachtet und die Zeugenbeschreibungen würden auf ihn passen.

Die Tat - mutmasslich eine Abrechnung im albanischen Drogenmilieu, die genauen Hintergründe blieben bis zum Schluss unklar - sei geplant und äusserst brutal gewesen, sagte das Gericht. Deshalb stehe es ausser Frage, dass es sich bei diesen Tötungsdelikten, um Morde gehandelt habe. Der 42-Jährige muss nun lebenslänglich hinter Gitter. Sein mutmasslicher Komplize ist übrigens unlängst in den Niederlanden festgenommen worden.

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