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Boden-Aufwertung Solothurn schafft sich einen Vorrat an schlechtem Ackerland

  • Bei der Verbreiterung der Autobahn A1 gehen im Kanton Solothurn 9 Hektaren wertvolles Ackerland verloren.
  • Der Verlust muss kompensiert werden. An anderer Stelle muss die Natur aufgewertet werden.
  • Der Kanton Solothurn will nun in Deitingen, Härkingen und Neuendorf schlechtes Ackerland in wertvolles verwandeln.
  • Und der Kanton sorgt vor: Er will schlechtes Ackerland reservieren, um es bei späteren Bauprojekten aufwerten zu können.

Ackerland
Legende: Keystone

Wertvolles Ackerland (Fruchtfolgeflächen) kann neu erschaffen werden. Schicht für Schicht kann der Boden neu aufgebaut werden. Das soll im Kanton Solothurn geschehen, als Kompensation für das Ackerland, das beim Ausbau der A1 auf sechs Spuren verloren geht.

Schlechtes Ackerland in gutes verwandeln will der Kanton in Deitingen, Härkingen und Neuendorf. Dort gibt es «geschädigte Böden», erklärt Rolf Glünkin vom Amt für Raumplanung.

In Deitingen handelt es sich um ein Stück Land, bei dem Aushubmaterial aus dem Autobahn-Bau unsorgfältig aufgeschüttet wurde. In Härkingen und Neuendorf handelt es sich um ehemalige Kiesgruben, die schlecht rekultiviert wurden.

Land-Reserve für später

Die drei Landflächen sind 27 Hektaren gross. Als Kompensation für die Verbreiterung der A1 auf sechs Spuren braucht es aber «nur» 9 Hektaren. Der Rest soll als Reserve dienen für spätere Bauprojekte, bei denen wertvolles Ackerland verloren geht und kompensiert werden muss. «Wir wollen generell im Kanton solche Flächen bereitstellen, bei denen man Aufwertungen vornehmen kann», erklärt Rolf Glünkin.

Der Kanton will sich nun in einem ersten Schritt die Land-Stücke in Deitingen, Härkingen und Neuendorf sichern. Dagegen kann bis zum 25. September Einsprache erhoben werden. Wenn es in einem zweiten Schritt darum gehen wird, tatsächlich schlechtes Ackerland in wertvolles zu verwandeln, wird dafür noch ein Baugesuch nötig sein.

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