Der 90-jährige Shlomo Graber hält seit mehr als 25 Jahren regelmässig Vorträge an Schulen und öffentlichen Einrichtungen. Am Gymnasium Leonhard sprach er am Donnerstag über sein neustes Buch, seine Biografie mit dem Titel «Der Junge, der nicht hassen wollte». Darin beschreibt er seine Kindheit und Jugend, die durch den Zweiten Weltkrieg geprägt waren.
«Ich hege keinen Hass»
Zusammen mit seinem Vater hat er zwei Deportationen, drei Konzentrationslager und einen Todesmarsch überlebt. Der Rest seiner Familie wurde in Auschwitz umgebracht. Ihm sei es wichtig, den Jugendlichen über die Zeit damals zu erzählen, denn: «Ich weiss, dass ich einer der letzten bin, der das noch kann.» Trotz seiner Erlebnisse hege er keinen Hass gegenüber Deutschland, sagte Graber vor den Schülern. Denn es sei besser, in Frieden zu leben.
Shlomo Graber wurde in der Tschechoslowakei geboren und wohnt seit fast 30 Jahren in Basel. Zuvor hat er lange Zeit in Israel gelebt.