Mit elf Jahren kam er auf Umwegen in die Schweiz und musste mit fünf Franken pro Tag auskommen. Der Badener Boxer Andranik Hakobyan, im Ring besser bekannt unter dem Namen Ando Hakob, hat schon früh gelernt, dass er für seine Ziele kämpfen muss. Um mit seinem stark limitierten Budget über die Runden zu kommen ist er Trainer und Manager in Personalunion. Dazu ist er aktiv auf Facebook, sucht nach Sponsoren und hält Vorträge. Nun wird er auch noch Unternehmer. Im Januar eröffnet der 29-Jährige im Trafo Baden sein eigenes Box-Gym.
SRF: Andranik Hakobyan, Sie haben bei Null angefangen und eröffnen bald ihr eigenes Box-Gym. Es klingt wie ein Traum. Wie fühlt es sich für Sie an?
Andranik Hakobyan: Schon als Kind habe ich von einem eigenen Box-Gym geträumt. Nun gebe ich Vollgas, dass bis Januar alles bereit ist.
Sie sind Trainer, sorgen sich um Sponsoren, organisieren Kämpfe, sind aktiv in den Sozialen Medien und vieles mehr. Bleibt da überhaupt Zeit zum Trainieren?
Aktuell bleibt tatsächlich wenig Zeit für das Training, weil erste Priorität das Box-Gym hat. Ich sage jeweils, dass ich 25 Stunden pro Tag, acht Tage die Woche arbeite. Es gibt immer viel zu tun, aber belastend ist das nicht, weil es meine Leidenschaft ist.
Am 26. Dezember findet am traditionellen Boxing Day im Berner Kursaal Ihr nächster Kampf statt. Kommt es gegen den Südafrikaner David Rajuili im 15. Profikampf zum 13. Sieg?
Ich gehe fest davon aus. Wenn ich in den Boxring steige, dann will ich auch gewinnen.
Das Gespräch führte Adrian Vonlanthen