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Brände, Lärmklagen, Feuerwerk Zürcher Rettungskräfte waren am 1. August im Dauereinsatz

Schutz und Rettung Zürich musste am Schweizer Nationalfeiertag 440 Mal ausrücken, massiv mehr als in den Jahren zuvor.

Der 1. August hat die Rettungskräfte in den Kantonen Zürich und Schaffhausen in diesem Jahr besonders beansprucht. Im Vergleich mit den Nationalfeiertagen 2018 und 2019 seinen in diesem Jahr rund 40 Prozent mehr Meldungen aus der Bevölkerung eingegangen, sagt Urs Eberle von Schutz und Rettung Zürich. Er sieht den Grund darin, dass wegen der Corona-Pandemie keine grossen Anlässe stattgefunden haben. «Der 1. August wurde nicht in der grossen Masse gefeiert, sondern die Anlässe verlagerten sich in die heimischen Häuser und Gemeinden.» Dadurch kam es zu deutlich mehr Vorfällen. Insgesamt 750 Meldungen nahm Schutz und Rettung Zürich entgegen, daraus resultierten 440 Einsätze.

Deutlich mehr Einsätze musste die Sanität leisten. 190 Mal musste sie ausrücken, 50 Prozent mehr also noch vor einem Jahr. Urs Eberle betont, dass dies aber nicht zwingend bedeuten müsse, dass die Bevölkerung fahrlässiger mit Feuerwerk umgegangen sein. Er sieht den Grund eher darin, dass es mehr kleine Anlässe im eigenen Garten gab und es so auch zu mehr Unfällen kommen konnte. Neben Brandverletzungen musste die Sanität auch wegen Schlägereien ausrucken – dort spielte dann der Alkohol eine tragende Rolle. Die Feuerwehr war bei ihren rund 250 Einsätzen vor allem damit beschäftigt, in Brand geratene Hecken oder Container zu löschen.

Lärmklagen beschäftigten die Polizei

Die Polizei indes zieht eine positive Bilanz zum 1. August. Bei der Kantonspolizei Zürich seien 150 Meldungen eingegangen, bestätigt Polizeisprecher Stefan Oberlin gegenüber dem Regionaljournal. Allein 100 davon seien Lärmklagen gewesen, wegen lauten Stimmen oder nächtlicher Partymusik. Ein ähnliches Bild zeichnet Markus Schudel von der Schaffhauser Polizei. Die Polizei habe einen intensiven Nationalfeiertag hinter sich. Vor allem Lärmklagen hätten die Polizei beschäftigt.

In Winterthur nutzten Diebe den 1. August für Raubzüge durch Parkhäuser. Wie die Stadtpolizei meldet, seien in zwölf Fällen Scheiben von Autos eingeschlagen und Wertgegenstände aus den Fahrzeugen entwendet worden. Das genaue Deliktsgut sei noch nicht bekannt, es sei Sachschaden von mehreren 1000 Franken entstanden.

SRF 1, Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr ; 

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