Immer am ersten Montag nach dem Aschermittwoch ist Blochmontag: Eine Mannschaft von 45 Mann zieht das Bloch - einen riesigen Baumstamm - auf einem Wagen quer durch den Kanton. Am Abend dann wird das Bloch auf einem Ball versteigert. Den Erlös bekommt die Blochgesellschaft, die damit den Anlass finanziert. Letztes Jahr wurde das Bloch für 2500 Franken ersteigert.
Das Bloch ist ein über 200 Jahre alter Brauch, der auf das Ende des Holzschlages zurückgeht. Die Quellenlage ist allerdings dürftig und der Ursprung nicht ganz geklärt. «Die Herkunft deutet darauf hin, dass früher die Holzfällermannschaft bei Beendigung eines Holzschlages über einen Fichtenstamm (das Bloch) verfügen konnte und diesen dann bei geselliger Runde durch das Dorf zogen,» schreibt das Urnäscher Brauchtumsmuseum.
Die Blochgesellschaft trifft sich mitten in der Nacht beim Restaurant «Schafräti» in Herisau.
Um etwa halb vier am Morgen setzt sich die Blochgesellschaft in Bewegung.
Gezogen wird das Bloch von Landwirten, Sennen, «Holzern» und Zimmerleuten. Auf dem Wagen steht der Fuhrmann, der seine Leute mit der Peitsche antreibt.
Der Umzug geht den ganzen Tag. Eine erste Pause gab es um 6:30 in Waldstatt.