Thuner Industriegebiet, neben den Bahngeleisen, in der Nähe des Bahnhofs. Die Hiphop-Klänge aus dem «Culture and Dance District The Yard» passen dahin. Auch wenn man beim Begriff Breakdance eher an US-amerikanische Grossstädte als an Thun denkt.
Gerade deswegen gehöre «Breaking», wie Jessica Rieben es nennt, nach Thun. Die 31-Jährige führt «The Yard» zusammen mit drei anderen: «Wir bringen einen Hauch New York nach Thun. Die Stadt ist manchmal etwas verschlossen, etwas ab vom Schuss. Genau darum braucht es uns hier.»
Besser sein als die anderen
Jessica Rieben ist als Tänzerin international unterwegs und Teil der legendären Rock Steady Crew. Um da aufgenommen zu werden, musste sie sich mit den bestehenden Crew-Mitgliedern battlen. Die Battles – ein Element, das ein fixer Bestandteil der Hiphop-Kultur und damit auch des Breakings ist. Rieben erklärt: «Bei einem Battle geht es darum, dass einer gegen den anderen antritt. Und das Ziel ist schlicht, besser zu sein.»
Das bringt sie auch ihren Schülerinnen und Schülern bei. Wie man richtig hinsteht, wie man sich richtig bewegt. Das Ziel: die Jungen sollen eine gute Basis lernen und dann daraus ihren eigenen Stil entwickeln.
Mehr als ein Tanzstudio
Damit alle möglichst viel profitieren, geben immer wieder international bekannte Tänzerinnen und Tänzer Workshops im «The Yard». Ein Ort, der mehr sein soll als eine Tanzschule, so Jessica Rieben: «Zusammen mit Menschen, die die gleichen Interessen haben, kann ich Sachen kreieren, die über meine Person hinaus Bestand haben. Für mich ist das hier ein Zuhause.»