Das neue Verkaufslokal hat hohe Räume. Gestützt von Säulen. Es verströmt den Chic eines umgebauten Gewerberaums. Licht strömt in die ehemalige Autogarage im Berner Lorrainequartier. Gebrauchte Kleider sind adrett inszeniert wie in einer Boutique.
Im ehemaligen Showroom der Autogarage hat die «Bärner Brocki» die alten Waren zu einer Art Ausstellung arrangiert. Etwas erhöht liegt ein Bistrot – Kunden sitzen an gebrauchten Tischen und auf Stühlen, die zum Verkauf angeboten werden.
Die Brocki brummt
Mit dem Umbau sei eine «urbane Brocki» entstanden, sagt Roland Hegnauer, der Betriebsleiter der «Bärner Brocki». Sein Arbeitgeber, die Stiftung Gewa, verhilft in der grossen Brockenstube im Trendquartier mehreren Dutzend Menschen zum Wiedereinstieg ins Berufsleben.
Es ist also auch der finanziellen Unterstützung durch die Firma im Hintergrund zu verdanken, dass die «Bärner Brocki» – die auch ein Integrationsprojekt ist – sich ein neues Kleid verpassen konnte. Dank der besseren Lage und dem neuen Ladenkonzept erfreuen sich die Angestellten an mehr Kundschaft. Die Brocki brummt.
Die Kunden sind geteilter Meinung
Der neue Ladenlook kommt bei den Kunden an: «Städter fühlen sich wohl hier», sagt eine Quartierbewohnerin. Der alte Mief sei verschwunden, freut sich eine weitere Kundin. Andere finden es im neuen Lokal etwas zu aufgeräumt – zu fest entstaubt.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)