Die Aussicht von der Höhle ist beeindruckend: Der Blick geht weit über das Fricktal und auf die Autobahn A3. Aber in den letzten 15 Jahren verirrten sich nicht viele Leute bis zur Höhle. Diese zu betreten war nämlich verboten.
Das Problem: Der Fels ist instabil. Immer wieder fielen Felsstücke von der Decke. Deshalb schloss der Gemeinderat Effingen 2002 die Bruderhöhle.
Seit Montag tut sich nun aber etwas vor und in der Höhle. Eine Spezialfirma ist vorgefahren und hat einen Kran aufgestellt. Dieser bringt Sicherungsmaterial zur Höhle. Zum Beispiel lange Metallstangen. Diese werden tief in den Fels gedreht und sichern ihn.
Labiler Fels
Daneben werden auch Netze angeliefert. Diese werden bei den beiden Eingängen aufgespannt und sollen kleinere Felsstücke auffangen, die sich dort lösen könnten. Die Arbeit sei knifflig, sagt Ruedi Degelo von der Felstechnikfirma Gasser: «Es ist alles sehr labil. Heute morgen konnten wir ohne jeden Kraftaufwand einfach so einen Viertelkubik Fels lösen.»
Die Sicherungsarbeiten dauern eine Woche. Im Sommer rückt dann noch der Zivilschutz an und baut den Weg zur Höhle neu. Ab dann wird die Bruderhöhle wieder ein beliebter Ausflugsort für die Effinger Bevölkerung sein.
Wiedereröffnung dank Spenden
Die Initiative für die Neueröffnung kommt von Werner Schaffner. Der Rentner engagiert sich in der Natur- und Umweltkommission des Dorfes und verbindet mit der Bruderhöhle viele schöne Erinnerungen. Schon als Kind hörte er Sagen von Heinzelmännchen, die dort lebten. Und als Teenager zog er sich mit den restlichen Jungs aus dem Dorf in der Höhle über der Gemeinde zum Rauchen zurück.
Die Höhle solle nun wieder Familien, Dorfjugend und Wanderern offen stehen, findet der Effinger. Mit einer Spendenaktion brachte Schaffner Schwung ins Projekt. 15'000 Franken kamen zusammen, daraufhin steuerte die Gemeinde noch 25'000 und die Ortsbürger 15'000 Franken bei.