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Bruegel im Römerholz Wie die Schneeflocke aufs Bild kam

Der flämische Altmeister Pieter Bruegel malte nur wenige Gemälde. Eines davon hängt im Winterthurer Römerholz.

Wer ein Bild von Pieter Bruegel sehen will, hat in der Schweiz nur eine Möglichkeit: Seit 1930 hängt in der Winterthurer Sammlung Oskar Reinhart das Bild «Die Anbetung der Heiligen Könige im Schnee». Es ist ein sehr spezielles Bild, denn es gilt das erste Gemälde der europäischen Kunst mit fallenden Schneeflocken.

«Unmöglich, Schnee zu malen»

«Die alten Kunsthistoriker haben bereits gewusst, dass es schwierig ist, realistisch Schnee zu zeigen», erklärt Museumsleiterin Kerstin Richter auf dem Museumsrundgang. «Deswegen galt Schneefall bis zur Zeit von Pieter Bruegel als etwas, das nicht zu malen ist.»

Pieter Bruegel der Ältere

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Pieter Bruegel wurde vermutlich um 1530 in einem Dorf in Brabant geboren. Er gilt als bedeutendster flämischer Künstler des 16. Jahrhunderts, machte sich mit seinen Darstellungen des bäuerlichen Lebens einen Namen. 1569 starb Bruegel in Brüssel.

Während seiner Schaffenszeit malte Pieter Bruegel nur gerade 42 Werke, wie die kleine Tafel mit den Schneeflocken. Der Winterthurer Sammler Oskar Reinhart kaufte sie 1930 und hütete sie in seiner Sammlung.

Im vergangenen Sommer verliess das Bild das Winterthurer Museum erstmals wieder. Es wurde als Leihgabe ins Kunsthistorische Museum Wien gegeben. Dort untersuchten Spezialisten es mit aufwendigen technologischen Mitteln.

Schneekristalle perfekt gemalt

Die Resultate der Untersuchungen macht die Sammlung in Winterthur den Besucherinnen und Besuchern nun in der neuen Ausstellung mittels einer Mediastation zugänglich.

Erstmals ist dabei sichtbar, wie perfekt Bruegel Schneekristalle malte. Die Zuschauerinnen und Zuschauer erfahren, wer die früheren Besitzer des Bildes waren und welche Schnitttechnik Bruegel nutzte, damit sich die von ihm bemalten Holzplatten bis heute nicht wölben. Die Ausstellung «Das Wunder im Schnee» ist bis am 1. März 2020 geöffnet.

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