Wenn in Bern vom Boxsport die Rede ist, kommt man an ihm kaum vorbei: Bruno Arati. Er ist mehrfahre Amateur-Schweizer-Meister und hat in seiner Karriere auch etliche Profi-Wettkämpf bestritten. Heute ist der 64-jährige vor allem bekannt als Trainer von Aniya Seki. Die Bernerin gilt als beste Boxerin der Schweiz, hat mehrere Weltmeistertitel gewonnen und steht heute am traditionellen Boxing Day im Berner Kursaal im Ring.
Meistens kommt der, der gut einstecken kann weiter, als der gute Techniker.
«Ein Boxer muss innerlich hart sein und einstecken können», sagt Bruno Arati. «Meistens kommt der, der gut einstecken kann weiter, als der gute Techniker.» Aber es gehöre auch Fleiss und ein unbedingter Wille dazu, erfolgreich zu sein. Und diesen Willen, den habe seine erfolgreichste Schülerin Aniya Seki.
Anja Seki hat eine bewegte Lebensgeschichte, war an Bulimie erkrankt, Boxen hat ihr geholfen, Tritt zu fassen. «Boxen gibt dir ein Ziel, du musst alles geben, du kannst alles vergessen, Boxen lüftet dir den Kopf», sagt ihr Lehrer Bruno Arati. Er könne Boxen jedem empfehlen, ob Büezer oder Akademiker, alle gehen in seinem Boxclub ein und aus. «Boxen ist zudem eine der ehrlichsten Sportarten», sagt Arati. Zwei Menschen stehen einander gegenüber und schauen sich in die Augen.