Regierungsrätin Barbara Janom Steiner erklärte an einer Medienkonferenz, das Defizit im Budget 2018 liege noch im grünen Bereich und sei nahe am Ergebnis des Vorjahres. Mit dem Budget können die acht finanzpolitischen Richtwerte des Grossen Rates eingehalten werden.
Die Eckwerte des Budgets 2018:
- Budgetdefizit 23,2 Millionen Franken (Vorjahr 20,1 Millionen)
- Bruttoinvestitionen 445,6 Millionen Franken (Vorjahr428,5 Millionen)
- Defizit der Strassenrechnung 19,9 Millionen Franken (Vorjahr 20,0 Millionen)
- Dotierungen beim Finanzausgleich für Gemeinden unverändert.
Damit, so Barbara Janom, könne man zufrieden sein. Auch angesichts der grossen Investitionen. Diese sind 2018 so hoch wie noch nie. Gründe dafür sind unter anderem der Neubau der Justizvollzugsanstalt Realta oder das neue Verwaltungsgebäude Sinergia in Chur.
Sparpaket zeichnet sich ab
Teurer wird zudem der Betrieb der Spitäler und das Asylwesen. Mit Mehreinnahmen rechnet man hingegen bei den Steuern der natürlichen Personen. «Wir gehen davon aus, dass die Wirtschaft weiterhin wächst. So steigt die Anzahl der Arbeitsplätze und auch die Löhne der Bündnerinnen und Bündner dürften steigen.»
Bis und mit 2019 dürften sich die Verluste im Rahmen halten. Danach, zeigen erste Schätzungen, sieht es weniger gut aus. Im Jahr 2021 droht ein Verlust von rund 100 Millionen. Der Grosse Rat hat aber vor rund zwei Jahren beschlossen, dass das Minus nicht grösser als 50 Millionen sein darf. Gut möglich also, dass es dereinst ein Sparpaket braucht.
Der Grosse Rat wird das Budget 2018 in der Dezembersession 2017 behandeln.